Im Team vom WAS zum WARUM
Werte im Team – Teamwerte
Als ich gerade über das Thema des heutigen Newsletters „Werte im Team – Teamwerte“ nachdenke, fällt mir, warum auch immer, dieser Spruch aus der Werbung ein und in meinem Kopf passt er sich meinem Thema an. Heraus kommt dann: „Nur an der Oberfläche kratzen ist bei Unstimmigkeiten im Team ganz dünnes Eis.“
Das trifft es ziemlich gut.
Unser Verhalten ist uns selber meist bewusst und offensichtlich für andere. WAS wir tun geschieht an der Oberfläche, ist sicht- und hörbar. Welche Werte jedoch dahinterstecken, welche Werte uns leiten, das ist uns oft selbst nicht klar und unserem Umfeld umso weniger. Das heißt, WARUM wir etwas tun oder nicht tun, wird von unseren Werten bestimmt, also tiefer liegenden Beweggründen.
Das gilt natürlich auch für uns im Team. Jede und jeder hat seine „versteckten“ Werte dabei, mit denen er oder sie Verhaltensweisen abgleicht. Und werden die eigenen bewussten oder unbewussten Werte verletzt, reagieren wir ärgerlich. Das schürt Konflikte im Team, die sich im schlimmsten Fall aufstauen.
Was können wir also tun?
- Wenn es im Miteinander im Team knirscht,
- wenn im Team Veränderungen anstehen, die zu Verunsicherungen führen,
- wenn es für Unstimmigkeiten oder Konflikte scheinbar tiefer liegende Ursachen gibt,
hilft es nicht nachhaltig, die Themen, Sorgen und Ärger kleinzureden oder oberflächlich die Symptome zu behandeln.
Wirkliche Linderung fürs Team verschafft die gemeinsame Beschäftigung mit Werten.
Ein Teamworkshop gibt Zeit und Raum, unter die Oberfläche zu gelangen. Dazu stellen Sie allen folgende Frage: „Welches sind für Sie persönlich die zwei wichtigsten Werte in der Zusammenarbeit hier im Team?“
Nachdem jede/ jeder für sich diese Werte notiert hat, geht es in Zweierteams weiter. Zwei Kollegen stellen sich ihre Werte vor, wählen jeweils einen aus und hinterfragen diesen Wert in mehreren Schritten, um noch weiter in die Tiefe zu gelangen: „Was ist Dir an Zuverlässigkeit so wichtig?“ … „Aha, das hat für Dich mit Vertrauen zu tun. Warum ist Vertrauen …?”
Danach kommen alle im Plenum zusammen und präsentieren gegenseitig die Ergebnisse. Oft entspannt sich eine angeregte Diskussion darüber, was die Werte für den einzelnen konkret bedeuten und welche Handlungsweisen sie bestimmen. Als Moderatorin des Prozesses kann ich dabei die AHA-Erlebnisse in den Köpfen der Anwesenden förmlich purzeln sehen, denn jetzt wird klar:
- Was bleibt bei all den Veränderungen? -> Die Werte!
- Was ist dem Kollegen extrem wichtig und beeinflusst sein Verhalten? -> Seine Werte, nämlich … !
- Warum reagiert der Kollege so? -> Wegen seiner Werte A, B und C!
- Warum ist der Kollegin etwas so wichtig? -> Weil ihre Werte D und E sind!
Das sorgt für tiefes Verständnis füreinander, erhöht die Toleranz.
Die so an die Oberfläche beförderten Werte der Einzelnen …
- können verglichen werden, um Unterschiede, Gemeinsamkeiten und den Umgang damit herauszuarbeiten.
- können in eine Team-Rangliste gebracht werden, zum Soll-Ist-Abgleich der aktuellen Situation im Team.
- können in Form von Teamregeln konkretisiert werden.
- können in der weiteren Teamentwicklung immer wieder aufgegriffen und gestärkt werden.
- können aber auch einfach so stehen bleiben und erleichtern die Zusammenarbeit in der Zukunft ungemein.
Die Beschäftigung mit den Werten stoßen Sie mit der oben beschriebenen Methode als Teamleiter selbst an, beispielsweise im Rahmen der Jahresabschlussveranstaltung mit Ihrem Team. Oder es wird ein Modul innerhalb eines Teamtrainings. Wie so ein Teamtraining ablaufen kann, lesen Sie hier.
Für Risiken und Nebenwirkungen erforschen Sie Ihre Teamwerte oder fragen Sie Nicola Haas.
Bleibt mir nur zu wünschen: Gute Besserung 😉
Ihre Nicola Haas
Falls Sie sich diese Wertearbeit selbst nicht zutrauen oder lieber Teil der Gruppe sind, statt Moderator/in, lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir Ihr Team fit für die Zukunft machen. Planen Sie für dieses kostenlose Gespräch 30 Minuten ein und ich verspreche Ihnen, Sie nehmen bestimmt etwas für sich mit.