Stumme Kicker & wie Ihr Team es besser macht!
Am Wochenende war ich im Allgäu bei einem internationalen Jugendfussballturnier. Mein Sohn als Spieler, mein Mann als Trainer, meine Tochter und ich als Fans am Spielfeldrand. Ziel der Fahrt war weniger der fussballerische Erfolg. Viel wichtiger: Spaß haben bei gemeinsamen Aktivitäten wie Sommerrodeln, als Team zusammenwachsen und die Gemeinschaft stärken während der Übernachtungen in der Turnhalle. Diese Ziele wurden erreicht!
Sportlich lag unser Team unter “ferner liefen”… Während die Jungs den ganzen Tag miteinander quatschten, war auf dem Platz Stille. Sie sprachen wenig miteinander und so wusste der eine Abwehrspieler kaum, was der andere vorhatte, der bedrängte Stürmer nicht, dass der Mitspieler dicht hinter ihm den Ball hätte übernehmen können usw.
Dieses Verhalten kommt mir bekannt vor. Ihnen auch? Immer wieder habe ich mit Teams zu tun, die sich – bildlich gesprochen – neben dem Platz über alles Mögliche austauschen, … auf dem Platz aber unzulänglich oder nur unzuverlässig miteinander kommunizieren. Und dann weiß der eine nicht … oder Infos gehen nur an Manche, nicht an alle Beteiligten … oder der gewählte Informationskanal ist für das aktuelle Anliegen ungünstig.
Ein gemeinsam erarbeitetes Kommunikationskonzept innerhalb eines Teams oder einer Abteilung sorgt hier für Abhilfe. Das Konzept legt fest, wer wann mit wem in welcher Form Kontakt aufnehmen muss, um zur Zielerreichung im Team beizutragen.
Um im Team eines zu erstellen, werden fünf Fragen beantwortet:
- WAS: Welche Informationen müssen weitergegeben werden? Welche Auslöser für Kommunikation gibt es im Team? Dazu: Welche Priorität haben die einzelnen Infopakete?
- WANN: Wann muss kommuniziert werden? Sofort, wenn Ereignis X eintritt? Im Laufe des Tages/ der Woche? Im nächsten Teammeeting? Dazu: Lebensdauer/ Flüchtigkeit der Info.
- WER AN WEN: Wer kommuniziert? Name oder besser Rolle festhalten. Einweg/ Zweiwegekommunikation?
- WIE: In welcher Form wird kommuniziert? Über welches Medium (persönlich/ telefonisch/ per E-Mail/ Teams/ Messanger/ …) Dazu: Vorteile/ Nachteile der möglichen Formen & Gelingenskriterien.
- Mit welchem ZIEL, mit welcher ERWARTUNG: Was soll der/die andere jetzt tun/ wissen/ denken/ …? Dazu: wie kommunizieren wir diese Erwartungen? Bewährt haben sich vereinbarte Kürzel im Betreff interner Nachrichten
– Info (für reine Information, keine Antwort erwartet)
– Aufg + wer + wann (im Betreff steht, wer bis wann tätig werden muss)
– Antw + wer + wann (im Betreff steht, wer antworten soll, bis wann)
Ist so ein Konzept fürs Team erst einmal aufgestellt, am besten natürlich in Kombination mit den gängigen Prozessen, können alle vielfachen Nutzen daraus ziehen:
Es gibt mehr Sicherheit, Verlässlichkeit und Klarheit für jetzige und zukünftige Mitarbeitende. Daraus entstehen weniger Reibungsverluste, Missverständnisse und Doppelarbeiten, insbesondere wenn auch die Schnittstellen zu anderen Teams und Abteilungen mit berücksichtigt werden.
Wie die Trainer die Spieler der C-Jugend dazu bringen, auf dem Platz mehr zu sprechen, weiß ich nicht. Was ich weiß ist, dass mir Teams aus Unternehmen durchweg positive Rückmeldungen zum Kommunikationskonzept geben.
Jetzt wünsche ich Ihnen viel Erfolg auf dem Weg zu Ihrem Team-Kommunikationskonzept!
Ihre Nicola Haas
Wenn Sie so einen kleinen Workshop zur Kommunikation im Team machen möchten und Moderation durch eine erfahrene Trainerin wünschen, dann lassen Sie uns darüber reden. Wir blicken gemeinsam auf die Situation in Ihrem Team und überlegen, was Ihr Team voranbringen kann. Planen Sie für dieses kostenlose Gespräch 30 Minuten ein und nehmen Sie bestimmt etwas für sich mit.
